Anna Deparnay-Grunenberg

Mitglied des Europäischen Parlaments, Grüne/EFA

Anna Deparnay-Grunenberg ist eine deutsch-französisch-schweizerische Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen). Seit Mai 2019 ist sie Mitglied des Europäischen Parlaments.

Was erwarten Sie sich von Ihrer Teilnahme am BEF 2021?  Ich erwarte Begegnungen (auch wenn nur online möglich!), Impulse, Inspiration und Austausch. Ich freue mich darauf, die mögliche Rolle der „Politikerin“ in dieser Wechselwirkung von Gesellschaft, Bedürfnisse, Konsum und Wirtschaft aufzuzeigen. Ich möchte Mut machen, in dem ich meine eigenen Erfahrungen mit dem „Anders Wirtschaften“ – zuerst in der Lokalpolitik in Stuttgart und nun auf der europäischen Bühne in Brüssel – teile.

Welche Ziele erhoffen Sie sich für Ihr Unternehmen / Ihre Organisation kommunal, national und global in 2 Jahren? Ich wünsche mir, dass der „Green Deal der EU“ tatsächlich einen Wandel im Denken auf der Europäischen Ebene mit-initiiert. Ich hoffe, dass durch mein Pilot-Projekt „Local Green Deals / Gemeinwohl-Regionen“ lokale Unternehmen, Kommunen und Netzwerke unterstützt werden und somit „Wertschöpfung“ vor Ort ganz neu definieren können. Durch solch ethisches Bilanzieren könnten ganze Pionier-Regionen der Veränderung entstehen.

Welche Ziele erhoffen Sie sich für Ihr Unternehmen / Ihre Organisation kommunal, national und global in 5 Jahren ? Ich hoffe, dass ich in der nächsten Legislaturperiode mitwirken kann, ENDLICH eine völlig neue, ökologische EU-Agrarpolitik auf de Weg zu bringen. Dadurch könnten ganz andere Visionen für ländliche Räume aufblühen. Öffentliche Gelder sollten ja für öffentliche Leistungen zur Verfügung stehen und so stelle ich mir einen lebendigen Dialog mit Bauern und Bäuerinnen mit Unternehmen und Mitmenschen vor, die gemeinsam Ihre Werte, Ihre „Gemeinwohl-Kriterien“ definieren und Gemeinschaft neu definieren und leben.

Welche Ziele erhoffen Sie sich für Ihr Unternehmen / Ihre Organisation kommunal, national und global in 10 Jahren? Unternehmen werden steuerlich und gesellschaftlich bevorzugt, wenn sie sich am Gemeinwohl orientieren. Dadurch werden lokale, klimaneutrale und ethische Produkte für den Endverbraucher immer günstiger. Ich hoffe, dass langsam „Regionen der Transformation“ in der EU sichtbar werden. Ein Europa bewusster Regionen, die sich auf einenkreativen Weg machen, Mobilität, Energie, Konsum und lokale Währung neu zu definieren und gute Nahrung im Einklang mit Mensch, Natur und Tier produzieren und genießen.